In Arbeitsmaschinen wie Traktoren, Radladern oder ähnlichen Fahrzeugen ist ein Dieselmotor kein Muss mehr. Ganz im Gegenteil – viele Hersteller setzen bereits auf neue innovative Konzepte in Teilbereichen, z.B. mit elektrisch angetriebenen Motoren. So stellte Fendt den voll batterie-elektrischen Schmalspurtraktor Fendt e100 V Vario auf der Agritechnica 2023 in Hannover, der weltweit größten Landtechnik-Messe, vor. Dies nahm der LandBauTechnik Bundesverband e.V. zum Anlass, die erfolgreiche Auditierung des Fendt Training Center Süd in Altdorf zur anerkannten Schulungsstätte zur Fachkundigen Person Hochvolt zu komplementieren und die Ehrung auf der Messe vorzunehmen.

Neuartige Motoren, die mit Hochvolt-Spannung arbeiten, stellen die Werkstätten vor eine neue Herausforderung, denn die Sicherheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer muss gewährleistet sein. „Werkstätten, die mit elektrisch angetriebenen, also Hochvolt-Fahrzeugen und -systemen, arbeiten, müssen laut DGUV Information 209-093 bestimmte Sicherheitsbestimmungen beachten. Dazu gehört, dass eine sogenannte Fachkundige Person Hochvolt vom Unternehmen beauftragt wird. Diese ist befähigt, Arbeiten in leitender, beaufsichtigender oder ausübender Funktion, an Hochvolt-Komponenten sicher und regelkonform durchzuführen. Aus diesem Grund haben wir eine Schulung mit einem hochwertigen Qualitäts-Standard entworfen, die speziell auf die Belange der LandBauTechnik ausgerichtet ist“, erläutert Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des LandBauTechnik Bundesverbands e.V. „Unser Team in der Forschung und Entwicklung bei Fendt arbeitet bereits an unterschiedlichen Alternativen zum Verbrennungsmotor. Mit unserem Fendt e100 V Vario haben wir den ersten serienreifen E-Traktor vorgestellt. In dieser Schulung lernen die Mitarbeitenden der Vertriebspartner und aus dem Service mit einem Elektroantrieb im Bereich von bis zu 1.000 Volt Wechselspannung (AC) oder bis zu 1.500 Volt Gleichspannung (DC) kompetent und sicher zu arbeiten. So können sich Landwirtinnen und Landwirte auf ihre Maschine und den passenden Service verlassen“, ergänzt Uwe Vögler, Manager Aftersales Training Western Europe von Fendt die Entscheidung zur Auditierung. Zuvor hatte es eine Prüfung der Schulungsstätte und den weiteren Voraussetzungen gegeben, nun überreichte Hauptgeschäftsführer Dr. Michael Oelck auch die zugehörige Auszeichnung und beglückwünschte Rainer Kleinhans, Uwe Vögler, Roland Schmidt und Burkhard Krapohl.

Um Wartung, Reparatur, Instandsetzung und Fehlersuche an den HV-Systemen als autorisierter Servicepartner durchführen zu dürfen, müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Werkstätten zusätzlich eine Aufbauschulung der Maschinenhersteller absolvieren: Die jeweiligen Herstellervorgaben für Arbeiten an HV-Komponenten sind bindend.

Fendt ist nun Teil eines bundesweiten Netzes von 27 auditierten Schulungsstätten zur Ausbildung der Fachkundigen Person Hochvolt in Deutschland. Weitere Informationen und Schulungstermine sind unter www.landbautechnik.de/hochvolt zu finden.

Fendt ist nun offizielle Hochvolt-Schulungsstätte. Torsten Grantz (2.v.l.), Projektleiter LBT Forward, Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftführer Bundesverband LandBauTechnik e.V. (Mitte) und Sandra Bosnjak, Referentin Weiterbildung und Hochvolt (3.v.r.) vom LandBauTechnik Bundesverband e.V. gratulierten Rainer Kleinhans, Aftersales Training Specialist (l.), Uwe Vögler, Manager Aftersales Training Western Europe (3.v.l.), Roland Schmidt, VP Marketing Fendt (2.v.r.) und Burkhard Krapohl, Manager Field Service Fendt (r.).