Am 23. Februar 2024 war für sechs Land- und Baumaschinenmechatronikerinnen und 148 Land- und Baumaschinenmechatroniker der große Tag gekommen: Die aus den Innungsgebieten der vier württembergischen LandBauTechnik Innungen Heilbronn-Stuttgart, Oberschwaben, Reutlingen und Ulm stammenden Auszubildenden wurden in der Stadthalle Kirchheim unter Teck von Ihren Pflichten entbunden und feierlich in den Gesellenstand gehoben.

Landesinnungsmeister Kurt Neuscheler gratulierte den Auszubildenden bei seiner Begrüßung zu ihren Erfolgen. Der Land- und Baumaschinenmechatroniker sei ein abwechslungsreicher, anspruchsvoller und zukunftssicherer Handwerksberuf, der sehr viele Aufstiegschancen mit sich bringe. „Das Lernen wird Sie ständig auf Ihrem Berufsweg begleiten. Bleiben Sie dem Handwerk und unserem Gewerk treu“, so der Landesinnungsmeister.

Für seine Festansprache war Handwerkskammerpräsident Ulrich Bopp von der Handwerksammer Heilbronn-Franken nach Kirchheim gekommen. Beeindruckt von dem vollen Saal mit rund 600 Gästen hinterfragte Bopp, was die Welt ohne das Handwerk und die neuen Land- und BaumaschinenmechatronikerInnen wäre. „Die Bedeutung Ihrer Fachkompetenz für die Landwirtschaft und die des Handwerks für unsere Gesellschaft, für unseren Lebensalltag, ist aus meiner Sicht nicht hoch genug einzuschätzen“, so der Handwerkskammerpräsident.

In seinen weiteren Ausführungen stellte auch Ulrich Bopp fest, dass das Lernen nie aufhören werde und ermutigte die Junghandwerkerinnen und Junghandwerker, zunächst einige Jahre Berufserfahrung zu sammeln und dann beispielsweise eine Weiterbildung zum Meister ins Visier zu nehmen. Dies sei die Basis, um sich selbstständig zu machen oder einen Handwerksbetrieb zu übernehmen.

Zum Ende seiner Ansprache ging der Handwerkskammerpräsident auf die verlockenden Angebote der Industrie ein. Hierbei gab er zu bedenken, dass alles seinen Preis habe und in die Überlegungen unter anderem auch einfließen müsse, „was einem persönlich wichtig ist, auf was verzichtet werden kann und wie viel Freiheit man bei der Gestaltung seiner Arbeit erwartet“.

Mit der Gratulation zum Ausbildungserfolg und seinen besten Wünschen für die handwerkliche und persönliche Zukunft der Gesellinnen und Gesellen beendet Handwerkskammerpräsident Bopp die Festansprache.

Nach einem musikalischen Intermezzo von Gary Rapatz war es dann soweit: Unter viel Applaus wurden die scheidenden Auszubildenden auf die Bühne gebeten, um ihnen die Gesellenbriefe und Zeugnisse zu überreichen.

Gruppenfotos aus den einzelnen Innungsgebieten:

Heilbronn-Stuttgart

Oberschwaben

Reutlingen

Ulm

Die drei Gesellen mit den besten Abschlüssen wurden zudem mit einem Preis für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Tobias Schepper vom Ausbildungsbetrieb Duffner Landtechnik GmbH aus Münsingen erzielte den insgesamt besten Abschluss, gefolgt von Simon Tuffentsammer von der Zürn Landtechnik GmbH aus Neresheim und Florian Reutlinger vom Ausbildungsbetrieb Harscher Agrartechnik aus Leutkirch im Allgäu.

Anschließend wurde es still im Saal, und die Auszubildenden erhoben sich von ihren Plätzen. Prüfungsausschussvorsitzender Karl Heinz Wöger sprach sie feierlich von ihren Pflichten frei und hob sie mit den folgenden Worten in den Gesellenstand:

„Tragt zur Ehre unseres Berufstandes bei, indem ihr mit Freude Aufgaben im Beruf, in der Familie und der Gesellschaft erfüllt. Ich wünsche Euch Glück und Zufriedenheit. Helft mit, den Frieden und die Freiheit in unserem Land zu bewahren“.

Josef Unger, Obermeister der Innung Reutlingen, ging in seinem Schlusswort darauf ein, dass der Erfolg nicht allein auf dem Konto der Junggesellinnen und Junggesellen zu verbuchen sei, sondern auch die Familien, Eltern, Geschwister, Partnerinnen und Partner, die Ausbildungsbetriebe, LehrerInnen, das Doschler, die Deula und nicht zuletzt auch der Gesellenprüfungsausschuss der Innungen dazu beigetragen haben. Weiter ermutigte Unger die Junggesellinnen und Junggesellen, die Herausforderungen im Berufsleben anzunehmen, sich weiterzubilden, einzubringen und dem Beruf treu zu bleiben.

Traditionell wurde zum Ausklang der Veranstaltung die Nationalhymne angestimmt.

Michael Rabe, VdAW e.V.